Auflösung von 8mm Filmen (ink. Super-8)

Bedingt durch sein kleines Format kann 8-mm-Film keine weiteren Details aufnehmen, als eine 2K-Übertragung liefert. Indem man für eine 4K-Übertragung bezahlt – und erwartet zusätzliche Details zu erfassen – erzielt man nur verbesserte Körnungsdetails, ohne die Bildqualität zu verbessern. Ausserdem zahlt man viel mehr. Für die grösseren Filmformate von 16 mm und 35 mm sieht die Geschichte jedoch anders aus; sie profitieren tatsächlich von einer 4K-Übertragung und verdienen sie!

In der folgenden Illustration stellt das rote Rechteck einen Abschnitt dar, der während einer Übertragung erfasst wurde. Eine 2K-Übertragung hat ein Rahmenverhältnis von 16 zu 9, welches 1920 mal 1080 Pixel enthält.

Lassen Sie uns nun die DPI (Punkte Pro Zoll) dieses Abschnitts berechnen. (Für unsere Zwecke betrachten wir „Punkte“ und „Pixel“ als dasselbe.) So können wir überprüfen, ob wir mit 2K alle Körnungsdetails aufnehmen können, die der Film enthält.

Unter idealen Umständen kann ein Film bis zu 4.000 DPI an Informationen speichern. (Erfahren Sie mehr über Filmauflösung.)

Die erste Generation des 8-mm-Films (auch bekannt als „Regulär 8“ (R8), „Normal 8“ (N8) oder „Doppelt 8“) hat eine sehr kleine Bildgrösse.

Erfahren Sie mehr über verschiedene Filmformate.

Wir werden unsere DPI-Berechnung auf der Höhe dieses roten Rahmens basieren, denn dort erreichen wir die Grenze des Bildes: Hineinzoomen würde Teile des Bildes abschneiden, während Hinauszoomen Teile des Filmrahmens zeigen würde. Wir müssen sowohl den Verlust von Bildinhalt als auch die Einbeziehung von Nicht-Bildfilm-Inhalten vermeiden, wenn wir die Übertragung vornehmen.

Jetzt können wir die Mathematik anwenden. Denken Sie daran, dass wir unsere DPI-Berechnung auf der Höhe des Filmrahmens basieren. Beachten Sie in der obigen Illustration, dass 8-mm-Film eine Rahmenhöhe von 0,130 Zoll hat. Für eine 2K-Übertragung wird die digitale Wiedergabe Ihres Bildes 1080 Pixel Informationen pro 0,130 Zoll des Filmrahmens Höhe enthalten. 1080 Pixel ÷ 0,130 Zoll ergibt ungefähr 8.300 DPI. In Anbetracht dessen, dass Film höchstens 4.000 DPI enthält, zeigen diese Ergebnisse, dass eine 2K-Übertragung die doppelte Detailkapazität des Originalfilms enthält.

Mit Super-8-Film haben wir einen etwas grösseren Rahmen zur Verfügung als mit 8-mm-Film. Diese grössere Rahmenfläche ergibt eine leicht bessere Bildqualität als Normal-8-mm-Film bieten könnte. Lassen Sie uns überprüfen, ob eine 2K-Übertragung diese zusätzlichen Informationen dennoch aufnehmen kann.

Die zweite Generation des 8-mm-Films ist Super-8-Film (auch bekannt als S8), und er hat einen etwas grösseren Rahmen.

In diesem Fall hat Super-8-Film eine Rahmenhöhe von 0,158 Zoll. Die 2K digitale Übertragung eines Super-8-Filmrahmens enthält weiterhin 1080 Pixel Informationen in der vertikalen Dimension. So können wir die Übertragungsauflösung wie folgt berechnen: 1080 Pixel ÷ 0,158 Zoll ergibt ungefähr 6.800 DPI. Dieses Ergebnis liegt immer noch weit über unserer Filmkapazität von 4.000 DPI.

Diese einfachen Berechnungen zeigen, dass 2K-Übertragungen von 8-mm-Film eine mehr als ausreichende Bildauflösung bieten und dass ein Upgrade auf 4K keine grösseren Details aus Ihrem 8-mm-Film extrahieren könnte.

In den alten Zeiten der 8-mm-Filmübertragung pflegten wir zu sagen, dass 8-mm vollständig mit dem kleineren 1280×720 HD-Kamerastandard erfasst wird. Deshalb waren die ersten professionellen Filmblitzscanner mit einer 720p-Kamera ausgestattet. Erst später begannen die Hersteller, 2K-Übertragungssysteme anzubieten.

Lassen Sie uns überprüfen, ob 720p ein 8-mm-Bild aufnehmen kann. Wir verwenden die gleiche Mathematik, um die 720p-Übertragungsqualität zu berechnen, wie wir es für 2K-Übertragungen getan haben. Demnach:

Super-8-Film bei 720p beginnt an die Grenzen zu stossen, aber es liegt immer noch im Rahmen dessen, was als akzeptabel betrachtet wird. (Denken Sie daran, dass 4.000 DPI die höchste Auflösung ist, die Film unter idealen Bedingungen liefern kann.) Einige Übertragungshäuser übertragen alle ihre Filme bei 720p, da dies ihnen mehr Produktivität ermöglicht: sie können alles in hoher Geschwindigkeit übertragen. Danach skalieren sie Ihre Übertragungen auf 2K hoch, und Sie erfahren nie von deren Vorgehensweise. Wir machen das nicht so. Wir erfassen von Anfang an in 2K.

Eine Anmerkung zur Übertragungseinrichtung: Bevor wir eine Rolle übertragen, müssen wir die Positionierung des Films feinabstimmen, um eine ordentliche Bildgestaltung zu erreichen. Also, zu Beginn jeder neuen Rolle kalibrieren wir unsere Ausrüstung, um der Rahmenhöhe Ihres Films zu entsprechen. Die Position kann variieren, weil die genaue Positionierung der Kamera-Ziehklaue variieren kann. Auch Film-Schrumpfung wirkt sich auf die Positionierung aus.

(Wichtige Randbemerkung: ein „Wolverine“ oder „Reflecta“ ist kein Professionelles Filmübertragungssystem. Es handelt sich um eine Low-End-Konsumgüterübertragungseinheit, und wir verwenden sie nicht, um Ihre Heimfilme zu konvertieren. Die Datei, die es aufzeichnet, ist eine stark komprimierte 8-Bit-MP4-Datei. Sie produziert immer noch eine Rahmengrösse von 1920 mal 1080 Pixeln, aber mit minderwertiger Bildqualität. Wir werden den Unterschied zwischen Pixelanzahl (das leere Gefäss) und Bildqualität (der Inhalt des Gefässes) in einem anderen Beitrag diskutieren. Für jetzt merken Sie sich einfach, dass es das ist, was in die Datei eingespeist wird – die Qualität des gespeicherten Bildes – das zählt, nicht nur die Pixelanzahl des Rahmens.)

Als Nächstes Teil 3 - Wir werden uns die Hardware ansehen, die verwendet wird, um 4K-Inhalte anzusehen und aufzunehmen, und die Tricks, die Nachrichtensprecher anwenden, um 4K-Inhalte bereitzustellen, wenn sie in 2K gedreht wurden.

Autor: Nathaniel Courtens